Woh­nen ist ein Grund­recht und darf nicht zur Ware werden!

Vie­le jun­ge Men­schen zieht es in die Stadt, ob für das Stu­di­um, die Aus­bil­dung oder die Lie­be. Auf die­sen Ent­schluss folgt jedoch oft das böse Erwa­chen: Hohe Mie­ten, Sanie­rungs­stau und Miet­haie. Der Woh­nungs­markt im Saar­land treibt vie­len die Sor­gen­fal­ten auf die Stirn. Allein in Saar­brü­cken feh­len laut Hans-Böck­ler-Stif­tung rund 17.000 güns­ti­ge Woh­nun­gen und rund 60 Pro­zent der Mieter*innenhaushalte in der Lan­des­haupt­stadt müs­sen über 30 Pro­zent ihres Ein­kom­mens für Warm­mie­te aus­ge­ben und gel­ten somit als über­las­tet.  „Woh­nen ist ein Grund­recht und darf nicht zur Ware wer­den. Wir brau­chen Sozi­al­woh­nun­gen, die in den Innen­städ­ten ange­sie­delt und nicht an den Stadt­rand ver­drängt wer­den. Wir dür­fen nicht wei­ter dabei zuse­hen, wie immer mehr alte Woh­nun­gen aus der Miet­preis­bin­dung fal­len und das CDU geführ­te Innen­mi­nis­te­ri­um den sozia­len Woh­nungs­bau ver­schläft. Wir müs­sen sowohl auf dem Land, als auch in der Stadt sicher­stel­len, dass der nächs­te Ein­kaufs­markt fuß­läu­fig erreich­bar ist, dass Bus und Bahn ver­läss­lich in der Nähe abfah­ren und der Besuch beim Arzt kei­ne Welt­rei­se bedeu­tet. Die Gen­tri­fi­zie­rung darf nicht zur Ent­mi­schung von Quar­tie­ren und gleich­zei­tig zur Ghet­toi­sie­rung füh­ren, die unse­re Gesell­schaft spal­tet.“, so Kira Braun, Lan­des­vor­sit­zen­de der Jusos. 
 Braun: „Um bezahl­ba­res, wür­de­vol­les Woh­nen ermög­li­chen zu kön­nen, braucht es eine neue Boden­po­li­tik. Grund­stü­cke dür­fen nicht nach Gewinn ver­kauft wer­den, son­dern sol­len auf Basis von Erb­bau­pach­ten- damit sie in der öffent­li­chen Hand blei­ben- mit sinn­vol­len Kon­zep­ten bewirt­schaf­tet wer­den. Wir for­dern einer­seits die Stär­kung kom­mu­na­ler Woh­nungs­bau­ge­sell­schaf­ten Bau­ge­nos­sen­schaf­ten sowie ande­rer­seits die Schaf­fung grö­ße­rer Anrei­ze für den Bau bezahl­ba­rer Woh­nun­gen in den Kom­mu­nen. Ein grö­ße­res Woh­nungs­an­ge­bot trägt zur Begren­zung stei­gen­der Miet­kos­ten bei und senkt die Lukra­ti­vi­tät für den Kauf und die Ver­mie­tung von sog. Schrott­im­mo­bi­li­en. Wir brau­chen end­lich auch im Saar­land einen Mie­ten­de­ckel und einen Mie­ten­stopp, denn die Stadt gehört uns allen!“

Zum Hin­ter­grund: Hohe Kos­ten für Mie­te belas­ten Haus­hal­te in Saar­brü­cken stark (saarbruecker-zeitung.de)