Pres­se­mit­tei­lung: Wir distan­zie­ren uns von den Aus­sa­gen der Saar SPD zu Sank­tio­nen beim Bürgergeld!

3. Jan., 2024

Die Jusos Saar distan­zie­ren sich von den jüngs­ten Aus­sa­gen der SPD-Saar, die eine Ver­schär­fung der Sank­tio­nen für Bür­ger­geld­emp­fän­ge­rin­nen und ‑emp­fän­ger, die Job­an­ge­bo­te wie­der­holt aus­schla­gen, unterstützt.

„Statt Sank­tio­nen zu ver­hän­gen, soll­te Poli­tik dar­auf­set­zen, Men­schen Qua­li­fi­zie­rungs­mög­lich­kei­ten anzu­bie­ten, um ihre Beschäf­ti­gungs­fä­hig­keit zu ver­bes­sern. Das för­dert indi­vi­du­el­le Ent­wick­lung und stärkt gleich­zei­tig die Wirt­schaft durch gut aus­ge­bil­de­te Arbeits­kräf­te. Sank­tio­nen füh­ren dazu, dass Men­schen in schlecht bezahl­te und schlecht beding­te Jobs gedrängt wer­den, was wie­der­um Arbeit­ge­ber mit unzu­rei­chen­den Bedin­gun­gen unter­stützt.“ so der Lan­des­vor­sit­zen­de Ste­ven Commey-Bortsie.

Für die Saar Jusos ist klar: Das Bür­ger­geld ist eine Leis­tung des Sozi­al­staats, die den­je­ni­gen ein men­schen­wür­di­ges Exis­tenz­mi­ni­mum sichert, die ihren Lebens­un­ter­halt nicht aus eige­nem Ein­kom­men decken kön­nen. Es ist ein Schutz, der in Not­la­gen greift und von der Soli­dar­ge­mein­schaft getra­gen wird. Denn nie­mand ist davor gefeit, selbst in eine schwie­ri­ge Lage zu gera­ten und auf Unter­stüt­zung ange­wie­sen zu sein.

„Außer­dem liegt die Zahl der „Total­ver­wei­ge­rer“ bei ca. drei Pro­zent aller Emp­fän­ge­rin­nen und Emp­fän­ger. Die vor­ge­schla­ge­nen Maß­nah­men sind also nichts wei­ter als poli­ti­sche For­de­run­gen, die indi­vi­du­el­le Lebens­si­tua­tio­nen ver­ken­nen und nur dem het­ze­ri­schen Bild eines angeb­lich gro­ßen Teils der „fau­len“ Sozi­al­leis­tungs­emp­fän­ge­rin­nen zeich­nen soll”, ergänzt Commey-Bortsie.

Die Jusos Saar set­zen sich für eine sozi­al gerech­te Poli­tik ein, die die indi­vi­du­el­len Bedürf­nis­se der Men­schen berück­sich­tigt und nicht auf pau­scha­le Sank­tio­nen setzt.