Pres­se­mit­tei­lung: SPD stimmt Koali­ti­ons­ver­trag zu – Wir for­dern kla­re Ver­ant­wor­tung und grund­le­gen­de Erneue­rung der Partei

30. Apr., 2025

Nach dem posi­ti­ven Mit­glie­der­ent­scheid zur Gro­ßen Koali­ti­on sehen die Jusos Saar die künf­ti­ge Bun­des­re­gie­rung und die SPD in der Pflicht: Jetzt braucht es ent­schlos­se­nes Han­deln bei zen­tra­len Gerech­tig­keits­fra­gen – etwa durch spür­ba­re Ent­las­tun­gen für klei­ne und mitt­le­re Ein­kom­men, die Anhe­bung des Min­dest­lohns auf 15 Euro und einen bezahl­ba­ren Indus­trie­strom­preis, um Arbeits­plät­ze und indus­tri­el­le Wert­schöp­fung zu sichern.

„Die Bun­des­re­gie­rung muss jetzt zei­gen, dass sie den Ernst der Lage erkannt hat. Die Zustim­mung der SPD-Basis zur Gro­ßen Koali­ti­on ist kein Blan­ko­scheck, son­dern eine Ver­pflich­tung. Die Par­tei­füh­rung darf die­sen Ver­trau­ens­vor­schuss nicht ver­spie­len“, erklärt Ste­ven Com­mey-Bort­sie, Lan­des­vor­sit­zen­der der Jusos Saar. „Die unkla­re Kom­mu­ni­ka­ti­on von Fried­rich Merz und Lars Kling­beil wäh­rend der Ver­hand­lun­gen darf sich in der Regie­rung nicht fortsetzen.“

Neben der inhalt­li­chen Ver­ant­wor­tung for­dern die Jusos Saar auch eine struk­tu­rel­le und poli­ti­sche Neu­aus­rich­tung der SPD. Com­mey-Bort­sie betont: „Die Erneue­rung der SPD beginnt nicht in Kabi­netts­run­den, son­dern an der Par­tei­ba­sis. Die gerin­ge Betei­li­gung am Mit­glie­der­ent­scheid ist ein Warn­si­gnal – es zeigt die Ent­frem­dung vie­ler Genos­sin­nen und Genos­sen. Die­se Kri­tik muss ernst genom­men werden.“

Die Jusos for­dern des­halb die kon­se­quen­te Tren­nung von Par­tei- und Regie­rungs­äm­tern, um poli­ti­sche Unab­hän­gig­keit und Glaub­wür­dig­keit zurück­zu­ge­win­nen. „Wir brau­chen eine SPD, die wie­der Ori­en­tie­rung gibt – mit kla­ren Struk­tu­ren, muti­gen Inhal­ten und einem ech­ten Zukunfts­ver­spre­chen“, so Com­mey-Bort­sie weiter.

Für die Jusos Saar ist klar: Die Regie­rungs­be­tei­li­gung darf kei­ne Aus­re­de für Still­stand in der Par­tei sein. Die SPD steht an einem Wen­de­punkt – sie muss sich jetzt grund­le­gend erneuern.