Pres­se­mit­tei­lung: Kri­tik an den Emp­feh­lun­gen der Minis­ter­prä­si­den­tin­nen­kon­fe­renz zur Bar­geld­höchst­gren­ze für Geflüchtete!

3. Juli, 2024


Die Jusos Saar kri­ti­sie­ren die jüngs­ten Emp­feh­lun­gen der Minis­ter­prä­si­den­tin­nen und Minis­ter­prä­si­den­ten bezüg­lich der geplan­ten Bezahl­kar­te für Geflüch­te­te. Die­se Emp­feh­lun­gen sehen vor, dass Geflüch­te­te monat­lich maxi­mal 50 Euro bar abhe­ben dür­fen. Die Jusos Saar kri­ti­sie­ren die­se Beschrän­kung als ent­wür­di­gend und unzu­rei­chend.
Dazu Ste­ven Com­mey-Bort­sie, Lan­des­vor­sit­zen­der der Jusos Saar: “Die vor­ge­schla­ge­ne Begren­zung auf 50 Euro pro Monat ist nicht nur ein büro­kra­ti­sches Hin­der­nis, son­dern auch eine Ver­let­zung der Wür­de von Geflüch­te­ten. Ein­käu­fe in Second-Hand-Läden, auf Floh­märk­ten oder in klei­nen Geschäf­ten wer­den dadurch stark ein­ge­schränkt, Inte­gra­ti­on dadurch aktiv erschwert. Es ist abso­lut bedenk­lich, dass Geflüch­te­te für jede Zah­lung über 50 Euro einen Antrag bei den Sozi­al­äm­tern stel­len müssen.”

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Ins­ge­samt sehen die Jusos Saar die Ein­füh­rung der Bezahl­kar­te für Geflüch­te­te und vor allem die Moti­va­ti­on dahin­ter kri­tisch.
Dazu Com­mey-Bort­sie abschlie­ßend: “Die Vor­stel­lung, dass eine Bezahl­kar­te Geflüch­te­te von ihrer Flucht abhal­ten könn­te, ist unzu­tref­fend. Men­schen, die vor Krieg und Ver­fol­gung flie­hen, wer­den sich durch eine Kar­te nicht auf­hal­ten las­sen. Die Befürworter:innen der Bezahl­kar­te argu­men­tie­ren damit, dass sie die Ein­wan­de­rung redu­zie­ren und Geld­trans­fers ins Aus­land ver­hin­dern wür­de. Die­se Annah­men sind jedoch wis­sen­schaft­lich unbe­grün­det und die­nen ledig­lich popu­lis­ti­schem Aktio­nis­mus, ohne die tat­säch­li­che Situa­ti­on zu ver­bes­sern.”
Die Jusos Saar for­dern daher eine umfas­sen­de Über­ar­bei­tung der Emp­feh­lun­gen und eine men­schen­wür­di­ge Lösung, die auch den Bedürf­nis­sen und Rech­ten der Geflüch­te­ten gerecht wird.